Brillen für Myanmar
Jahrelang hatte ich Brillen gesammelt fast 3000 Stück, bei Freunde, bei Optikern, diese sortiert dann nach und nach, nach Myanmar mitgenommen. Oft musste ich meine Koffer mit der seltsamen Fracht an der Grenze vorzeigen, durfte aber immer ungehindert passieren.
Schon nach der ersten Brillenlieferung an ein Medizinisches Zentrum im Delta des Irrawaddy Stroms, war klar, so einfach geht das nicht.
Es war unmöglich die Brille den richtigen Personen zuzuordnen und so besorgte ich mir nach meiner Rückkehr ein Messgerät, damit ich die Dioptrie der gesammelten Gläser feststellen konnte. Dann kaufte ich mir ein Skiaskope mit dem ich nach Einleitung einer Optikmeisterin und nach einigen Wochen Übung die Sehschwächen feststellen konnte (ein Refraktionsgerät wäre viel zu teuer gewesen, es kostet mehrere tausend Euro und wiegt über 300 kg).
In Myanmar gab ich dann mein Laienwissen an die Ärzte weiter.
Die Freude war groß als bereits nach einem Tag Üben, dem 1. Patienten die richtige Brille verpasst werden konnte.