In den medizinischen Versorgungsstellen, von denen es in Myanmar leider viel zu wenige gibt, werden Kranke nur an wenigen Tagen im Monat behandelt. Die Ärzte kommen ins Delta nur für 1-2 Tage und ziehen dann weiter. Diese Medical Center werden überwiegend von privaten Organisationen finanziert. Die von mir unterstützten Organisationen waren in Myanmar hauptsächlich die Amara Foundation und in Laos, die Deutsch Laotische Gesellschaft – entstanden aus der früheren deutschen Entwicklungshilfe.
Dicht gedrängt sitzen Männer, Frauen und Kinder auf dem Boden und warten geduldig bis sie aufgerufen werden. Die Behandlung findet vor allen Augen statt. Nur in speziellen Fällen gibt es einen Vorhang.
Diesmal werden wir von 3 Fernsehteams begleitet, die in erster Linie über die Grundsteinlegung für das neue Krankenhaus berichten. Sie interessieren sich aber auch für die nach der medizinischen Behandlung durchgeführte Schulung der Dorfbewohner zur Hygiene, Geschlechtskrankheiten, Familienplanung usw.
In Laos werden zudem die Dorffrauen ausgebildet eine 1. Hilfe zu leisten und die Menschen aufzuklären.
Wie wichtig die Unterstützung von Ärzten und medizinischen Einrichtungen ist, kann man auch aus den offiziellen Statistiken über die Ärztedichte erkennen. Auf 1.000 Einwohner kommen in Deutschland durchschnittlich 5 Ärzte, in Myanmar 0,3 Ärzte und in Laos 0,2 Ärzte. Das ist der Durchschnitt, in ländlichen Gebieten muss ein Arzt oft mehr als 10.000 Menschen versorgen, das sind 50x mehr Menschen als bei uns.
Auf all unseren Reisen nehmen wir und besonders die uns begleitenden Ärzte immer wieder kistenweise Medikamente mit, die wir dann vor Ort verteilen.