Vor 30 Jahren, so berichtete mir der Bürgermeister hatten sie das 1. Mal den Antrag für eine neue Schule gestellt. Hin und wieder kam eine Delegation aus der Stadt um die Marode Schule zu besichtigen – geschehen sei aber bis dahin gar nichts.
So richtig glaubte man uns auch jetzt nicht, dass wir etwas bewirken konnten.
Trotzdem wurden wir äußerst Freundlich empfangen und in die Schule geführt.
Das Gebäude war baufällig, zudem konnte man vom ersten bis in das Klassenzimmer sehen. Der Lärm war ohrenbetäubend, in Asien wird fast alles auswendig gelernt. Der Lehrer spricht vor und alle wiederholen laut.
Im Dorf lebten Mongs, die vor vielen Jahren, bedingt durch die Bombardierung der USA, aus ihren angestammten Bergdörfern, umgesiedelt werden mussten.
Nach einem Jahr kamen wir wieder zur Einweihung der Schule, die nach nur 3 Monaten Bauzeit fertig gestellt wurde. Wieder half das ganze Dorf mit – 9 Monate dauerte der Bürokratische Vorgang.
Wieder war die Anreise sehr beschwerlich – 4 Stunden über Schlaglöcher und durch Flüsse, voll beladen mit Schulsachen und natürlich mit Spielsachen für die Kinder. Nur eine vorher ziemlich wackelige Brücke zum Dorf hatte man repariert. Wahrscheinlich weil mit uns der neue deutsche Botschafter und einige Abgeordnete angereist sind.
Besuch in Ban Nam Ying Laos
Unwegsame Fahrt
Der deutsche Botschafter Michael Grau und seine Frau erlebten die Einweihungszeremonie zum 1. Mal und waren ganz begeistert
Nach langen Reden, einigen Tanzvorführungen und einer beeindruckenden Zeremonie mit Gebeten und Zeremonienmeister bindet man sich gegenseitig weiße Bändchen um die Handgelenke und überhäuft sein Gegenüber mit den besten Wünschen, ein langes Leben, viele Kinder usw.
Nach anfänglicher Zurückhaltung stürzen sich dann alle auf das Essen – besonders die Kinder stopfen sich so viel wie möglich hinein – so ein Essen gibt nur sehr selten im Dorf.
Später werden dann Geschenke verteilt. Wir erhalten eine Ehrenurkunde Darüber wird dann später in der laotischen Zeitung berichtet), die Kinder Bälle und Schulsachen. Für die jeweils 3 Besten aus jeder Klasse habe ich Spielsachen
aus Deutschland mitgebracht und natürlich gibt es, dank vieler großzügiger Spenden aus meinem Freundeskreis für fast alle ein kleines Geschenk. Ganz besonders freuen sich die Mädchen über Kuscheltiere.
Ohne „GLAD“ der Deutsch Laotischen Gesellschaft wäre unsere Schule und viele, viele weitere Projekte nicht zustande gekommen. GLAD bzw. DLG ist aus der früheren deutschen Entwicklungshilfe entstanden. In Deutschland arbeiten alle Mitarbeiter ehrenamtlich, die Organisation unter Leitung von Wolfgang Schunke unterhält in Vientiane, der Hauptstadt Laos ein kleines Büro, von dem aus alles organisiert, bürokratischen Hemmnisse aus dem Wege geräumt und die Arbeiten überwacht werden.
auch www.dlg-ev.net
der Deutsche Botschafter Michael Grau neben seiner Frau und Herr Doandy der Parlamentsvorsitzende
ich darf meine Rede auf Deutsch halten, Hadsdong übersetzt ins Laotische
Die Einweihungszeremonie ist sehr feierlich, anschließend werden uns Bändchen um die Handgelenke gebunden, oft muss man dazu einen fürchterlichen Schnaps trinken.
Die 3 besten Schüler aus jeder Klasse (vorwiegend sind es die Mädchen) erhalten ein besonderes Geschenk. Über Kuscheltiere, die ich aus Deutschland mitbringe, freuen sie sich am meisten.
Nach der Tanzaufführung bekommt die Abgeordnete Boa Wang eine einheimische Tracht geschenkt. Sie war in allen Genehmigungsfragen unser Ansprechpartner und hat auch das Fest organisiert.